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Piratenantrag angenommen! Stadt prüft legale Graffitiflächen

In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Köln wurde der Antrag der Piraten (1) einstimmig angenommen. Die Stadtverwaltung wird nun prüfen, welche städtischen Flächen als Freiflächen für Graffiti-Künstler geeignet sind. Sobald die Stadtverwaltung geeignete Flächen gefunden hat, werden wir uns dafür einsetzen, dass diese als Graffitiparks, sogenannte „Hall of Fame“, genutzt werden können.

Sozialpädagogische Betreuung, Prävention und künstlerische Ausdrucksform stehen im Mittelpunkt unseres Antrages.

Streetart und Graffiti gehören schon seit langer Zeit zum Stadtbild. Für viele Jugendliche sind Graffiti nicht nur Kunst, sondern eine moderne Ausdrucksform, mit denen sie auf kreative Weise ihre Meinung äußern können. Leider kommt es durch illegale Graffiti immer wieder zu Sachbeschädigungen an privaten und städtischen Gebäuden. Statistiken zeigen, dass die Anzahl von illegalen Graffiti trotz intensiver Strafverfolgung nahezu unverändert bleibt. Daraus folgt, dass die bisherige Praxis gescheitert ist.

Wir haben in unserem Wahlprogramm versprochen, uns für einen anderen Ansatz stark zu machen. Anstatt immer mehr Gelder für die Beseitigung illegaler Graffiti auszugeben, könnten nun Mittel dafür aufgewendet werden, den Jugendlichen Freiflächen zur Verfügung zu stellen, wo das Sprayen ausdrücklich erlaubt ist. Ein Pilotprojekt der Stadt Bochum zeigt, dass der Rückgang von illegalen Graffiti umso größer ist, je mehr Freiflächen zur Verfügung stehen. Wo genau sich Jugendliche künstlerisch austoben können, kann man der Internetseite der Stadt Bochum entnehmen. (2)

Mit der Deklarierung von städtischen Freiflächen können nicht nur die Kosten von Sachbeschädigungen reduziert werden, sondern wird dadurch auch das nicht-kommerzielle Kulturangebot der Stadt erweitert. Zudem bieten Graffiti-Projekte einen neuen Ansatz in der Jugend- und Sozialarbeit, wo sie inzwischen sehr erfolgreich eingesetzt werden.

Wir freuen uns, insbesondere für die seit vielen Jahren aktiven sozialpädagogischen Initiativen und Jugendkunstprojekte. Diese können dann in Zukunft, neben den wenigen privaten Flächen, auch die der Stadt über das Internet leichter finden und nutzen“, so der Sprecher der Piratengruppe im Rat Thomas Hegenbarth.

(1) Siehe Beschlussprotokoll, geändert beschlossen: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=51104&voselect=13767

(2) https://www.bochum.de/C125708500379A31/vwContentByKey/W283KB6A016BOLDDE?opendocument

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