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Der nächste Super-GAU mit Videokameras

Wir fordern sofortigen Stopp der Videokameras in Kölner Bussen

Die Kölner Verkehrsbetriebe haben in 300 Bussen Videokameras in Betrieb genommen. Damit wollen sie nach eigenen Angaben „das subjektive Sicherheitsgefühl und die objektive Sicherheit der Fahrgäste und der Beschäftigten erhöhen“.

Oliver Bayer, Sprecher der Piratenfraktion im Landtag NRW für ÖPNV:

„Schon wieder werden alle Fahrgäste über einen Kamm geschert, indem sie als potentielle Straftäter flächendeckend gefilmt werden. Dabei helfen Kameras maximal bei der Aufklärung einer Straftat. Kameras können aber keine Straftaten verhindern.

Mit den 650.000 Euro, die die Kameras gekostet haben, hätte man durchaus das Personal vor Ort aufstocken können, um in gefährlichen Situationen zu helfen. Was bringt es dem Opfer, wenn es sich anschließend per Videoaufzeichnung ansehen kann, wie es überfallen wurde? Der Täter ist dann schon längst über alle Berge.

Wir appellieren an die Vernunft bei den Kölner Verkehrsbetrieben und fordern von diesem kommunalen Unternehmen, generell von dieser nutzlosen Überwachungsinfrastruktur abzusehen und in eine wirkliche Unterstützung der potentiellen Opfer zu investieren.

Der Vorsitzende der Kölner Piraten Thomas Hegenbarth:

Hier muss noch nachgearbeitet werden. Auf der einen Seite keine Statistik führen „wie oft Bilder angefordert werden und in wie vielen Fällen diese dann mit welchem Erfolg veröffentlicht werden“ aber auf der anderen Seite als ein wichtiges Instrument zur Identifizierung von Tätern angeben. Wo ist hier das Verhältnis zwischen wenigen spektakulären Aufklärungen, die womöglich auch ohne Kameras ermittelt worden wären, und den tausendfachen Aufnahmen von unbescholtenen Bürgern. Also, Fakten her!

 

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